Kruschwitz, P. (2018) Dichterische Freiheit und sklavische Unterordnung: Überlegungen zur Poetik der Sklaverei in den Carmina Latina Epigraphica Germaniens. Gymnasium, 125 (3). pp. 195-220. ISSN 2567-6555
Abstract/Summary
In den Grabgedichten der beiden germanischen Provinzen Germania Inferior und Germania Superior bildet der Themenkomplex der Sklaverei einen wichtigen Schwerpunkt, der es gestattet, nicht nur der Praxis der Sklavenhaltung selbst, sondern auch der dichterischen Imaginierung und Re-Imaginierung von persönlicher Unfreiheit und Abhängigkeit näher zu kommen. Im Falle der beiden germanischen Provinzen tritt vor allem die Perspektive der Sklavenbesitzer, nicht die der Sklaven, in besonderem Maße hervor. Obschon oft als wenig vollkommene Dichtung vernachlässigt, zeugen die hier behandelten Carmina Epigraphica von klarem ästhetischem Gestaltungs- und Ausdruckswillen ebenso wie von der Fähigkeit, sozio-kulturelle (und ökonomische) Realitäten in eindringliche Bilder zu kleiden, die zum einen der öffentlichen Selbstdarstellung der Sklavenbesitzer dienen, zum anderen dazu geeignet sind, dem Status Quo Dauerhaftigkeit zu verleihen.
| Item Type | Article |
| URI | https://reading-clone.eprints-hosting.org/id/eprint/74673 |
| Refereed | Yes |
| Divisions | Arts, Humanities and Social Science > Language Text and Power Arts, Humanities and Social Science > School of Humanities > Classics |
| Publisher | Universitatsverlag C. Winter Heidelberg |
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